Endlich wieder Weihnachten!

Der 4. Advent rückt nun näher und damit auch die Feiertage.

Als Vorbereitung für die festliche Zeit schauen wir freudig in die Zukunft, wollen Ihnen aber auch ein bisschen der Vergangenheit mit auf den Weg geben. Deshalb haben wir heute für Sie ein paar weihnachtliche Schätze der Geschichte herausgesucht, wie das Fest und seine Traditionen, wie wir es heute kennen zustande kam.

 

O Tannenbaum, O Tannenbaum

Ein weihnachtlich dekorierter Tannenbaum im Schnee

Vom alten Ägypten bis ins antike Rom, auch die Kelten und Germanen hatten ihre eigenen Winter Traditionen in denen immergrüne Pflanzen, wenn auch nicht unbedingt Tannen, eine wichtige Rolle spielten. Unabhängig von Weihnachten hatten Pflanzen, die auch im Winter grün sind, schon immer eine besondere Bedeutung für uns Menschen. Während kalte und harte Winter oft mit dem Tod in Verbindung gebracht werden, symbolisieren Pflanzen, die dennoch grün bleiben den Triumph des Lebens über den Tod.
Der erste schriftlich nachweisbare Tannenbaum zur Weihnachtszeit erschien in der Mitte des 16. Jahrhunderts im Elsass. Hier wurden Tannenzweige und später auch Bäume ins Haus gebracht und geschmückt, um das Leben und die Geburt von Jesus Christus zu ehren und zu feiern. Die Tradition verbreitete sich allmählig durch ganz Deutschland und nicht lange später schmückten viele ihre Tannen mit Datteln, Äpfeln, Nüssen oder Papierblumen. Ab dem 19. Jahrhundert war der Weihnachtsbaum bereits ein fester Teil der Weihnachtsfeier in Deutschland und ist heutzutage nicht mehr wegzudenken.

 

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt

Ein Adventskalender aus Strümpfen

Die Adventszeit zu feiern ist schon lange nichts neues mehr. Während die Tradition zu den Adventssonntagen eine Kerze anzuzünden schon lange besteht, ist die Idee eines Adventskalenders für jeden Tag doch noch etwas jünger. Die ersten Adventskalender finden ihre Ursprünge im 19. Jahrhundert.
Es wird dem evangelischen Theologen Johann Hinrich Wicher nachgesagt den ersten Adventskalender erfunden zu haben. Er habe wohl ein Wagenrad und einen Holzkranz genommen und 20 kleine rote und 4 große weiße Kerzen darauf platziert. Jeden Tag, bei den täglichen Andachten mit Adventsliedern und Gebeten, wurde eine weitere Kerze angezündet.
Einige Jahre später hatte sich der Brauch des Adventskalenders unter protestantischen Familien weit verbreitet. Hier wurden viele Varianten des Adventskalenders genutzt: Eine große Kerze mit 24 Markierungen bei der die Kerze jeden Tag bis zur nächsten Markierung runtergebrannt wurde, 24 Bilder, die nach und nach an die Wand gehangen wurden, oder das Malen von 24 Kreidestrichen and Wand oder Tür damit jeden Tag einer weggewischt werden konnte.
Ein langer Weg bis zu dem heutigen Adventskalender, aber jede Tradition fängt irgendwo an.

 

In der Weihnachtsbäckerei gibt es manche Leckerei

Weihnachtsstollen mit Nüssen und Tannenzweigen im Hintergrund

Der Stollen gehört zu der Weihnachtszeit genauso wie der Lebkuchen, doch woher stammen sie und was ist ihre Geschichte?

Die Geschichte des Stollens in der Weihnachtszeit reicht bis ins Mittelalter zurück. Der Stollen wurde ursprünglich in der Adventszeit als Fastengebäck gebacken. Es war ein haltbarer und schwerer Kuchen, der aus Mehl, Wasser und Hefe hergestellt wurde. Dem Teig wurden im Laufe der Zeit immer mehr Gewürze, Trockenfrüchte und Nüsse hinzugefügt, dadurch verbesserte sich der Geschmack.  

Traditionell wurde der Stollen am 1. Adventssonntag gebacken und dieser sollte dann bis zum Weihnachtsfest reifen. Oft wurde er mit einer dicken Schickt Puderzucker bestäubt, um den Schnee zu symbolisieren. In manchen Regionen wurden dem Stollen auch Marzipan als Füllung dazugegeben, um den Geschmack noch etwas mehr zu verfeinern.

Mittlerweile gibt es einige verschiedene Variationen des Stollens, zum Beispiel den Dresdner Christstollen (aus Deutschland). Dieser ist bekannt für seine Füllung mit Mandeln, Marzipan und Rosinen.

Der Stollen ist eines der beliebtesten Weihnachtsgebäcke auf der ganzen Welt. Er eignet sich super als Geschenk oder wird gerne als Teil des Weihnachtsbrunchs genossen. Im Verlauf der letzten Jahrhunderte hat sich die des Stollenbackens stetig weiterentwickelt. Dennoch sind die symbolische Bedeutung und der köstliche Geschmack als Vorfreude auf Weihnachten bis heute unverändert geblieben.

 

Eine Schüssel mit weihnachtlichem Lebkuchen

Die Geschichte des Lebkuchens reicht weit zurück. Seine Ursprünge lassen sich bis ins Antike Griechenland und alte Ägypten verfolgen, dort wurde nämlich bereits der Honigkuchen gebacken. Die Tradition verbreitete sich im Mittelalter in Adel Häusern und Klöstern.

In Deutschland begannen im 13. Jahrhundert die ersten Lebkuchenbäckerzünfte insbesondere in Nürnberg, ihre Zunftordnungen zu erlassen. Diese regelten die Herstellungsmethoden und die Qualität der verwendeten Zutaten.  Der Nürnberger Lebkuchen erlangte schnell große Bekanntheit und erlangte auch einen internationalen Ruf. Mit der Zeit entwickelten sich verschiedene Varianten des Lebkuchens. Es gibt zum Beispiel den Elisenlebkuchen, den Aachener Printen und den Pulsnitzer Pfefferkuchen.

Im 19. Jahrhundert wurde damit begonnen die Lebkuchen mit verschiedenen Motiven zu verzieren. Am beliebtesten waren dabei die weihnachtlichen Symbole wie Tannenbäume, Engel oder auch Sterne. Diese Tradition besteht heute noch und prägt das Erscheinungsbild vieler Lebkuchen.

Der Lebkuchen ist ein fester Bestandteil der Weihnachtszeit. Sie werden auf vielen Weihnachtsmärkten und Geschäften angeboten. Mittlerweile gibt es auch viele Interpretationen des Lebkuchens, zum Beispiel mit verschiedenen Gewürzen oder auch mit Schokolade überzogen.

Somit sind der Lebkuchen und auch der Christstollen ein Symbol für die gemütliche und festliche Atmosphäre der Weihnachtszeit geworden.

 

In unserem Blogartikel haben wir Ihnen die Geschichten von vier verschiedenen Weihnachtsartikeln vorgestellt. Jetzt wissen Sie auch, warum Sie Ihre Tannenbäume festlich schmücken und woher der leckere Stollen und Lebkuchen kommt. Wir hoffen Sie genießen die Vorweihnachtszeit und wünschen Ihnen ein Frohes Fest!

Geschrieben von Michelle Mähr und Auden Hendess